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Oktober 2022 – Neue Notfalldienstrichtlinien

Oktober 2022 – Neue Notfalldienstrichtlinien

Mitte Oktober hat die Zahnärztekammer Westfalen Lippe zu einem Onlineseminar eingeladen. Denn die bestehende Regelung zur Verteilung der Notdienste ist zunehmend ungerechter für die behandelnden Ärzte geworden.

Warum gibt es neue Notfallrichtlinien?

Somit ist das Ziel der neuen Notfallrichtlinien, eine gerechte Verteilung der Notfalldienste auf die behandelnden Zahnärzte zu erreichen. In ländlichen Gegenden sollen die Zahnärzte entlastet werden, denn in Großstädten kommt es zu deutlich weniger Diensteinsätzen als in ländlichen Regionen. Aber genau dort sind wesentlich mehr Zahnärzte angesiedelt. Somit werden in dörflicheren Regionen deutlich häufiger Zahnärztinnen und Zahnärzte zur Notdienstbehandlung herangezogen. Dieser Ungerechtigkeit soll die neue Regelung Rechnung tragen.

Das Netz an Notdiensten im zahnmedizinischen Bereich ist das am engsten gestrickte Netz in Deutschland. Bei anderen Heilberufen müssen die Patienten deutlich weitere Wege bei einem Notfall in Kauf nehmen. Neu ist es, dass es 2023 zu einer Vergrößerung der Bereiche kommen wird. Außerdem werden die Notfalldienste unterschiedlich gewichtet. Wenn ein Dienst auf einen Feiertag fällt, dann erhält ein Zahnarzt zukünftig mehr virtuelle Punkte, als wenn ein Notfalldienst auf einen Mittwoch oder Freitagnachmittag fällt.

Zur Erhebung der Punkte wird eine App auf dem iPad aktiviert. Dort können die Dienste erfasst werden. Ein zukünftiger notwendiger Tausch der Notdienste wird ebenfalls nur noch Online über die App erfasst. Jeder Zahnarzt muss allerdings pro Jahr 34 virtuelle Punkte erwirtschaften.

Wie sieht die Versorgung im Notfall dann konkret aus?

Für Patienten unserer Praxis ändert sich nichts. Herr Theunissen betreut seine Patienten weiterhin sehr engmaschig und ist in Notfällen über seine Notfallrufnummer zu erreichen. Für praxisfremde Patienten ergeben sich aufgrund der größeren Notdienstbereiche in einigen Fällen längere Anfahrtswege. Aber die zahnmedizinische Versorgung in Notfällen bleibt sichergestellt.

Ziel des Notfalldienstes ist immer, die Zeit bis zu den nächsten regulären Sprechstunden zu überbrücken. Weiterhin sollen Schmerzen reduziert und, wo möglich, beseitigt werden. Außerdem soll eine signifikante Befundverschlechterung durch Warten vermieden werden. Unter einer Notfallbehandlung ist also – wie bisher auch – das Stillen von Nachblutungen, die Erstversorgung von Traumen, Abszess-Behandlungen etc. zu verstehen. Selbstverständlich sind unter dieser Rubrik auch Nachbehandlungen oder die Wiederbefestigung von Provisorien o. ä. einzuordnen.

Herzliche Grüße

Ihr Praxisteam Wilderich Theunissen